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(c) Edition Wandelweiser |
auszuklingen, zu ende zu klingen, in die stille hinein.
die klänge von ihrem ende her gedacht:
sie treten nicht hervor, eher weichen sie zurück.
so entsteht raum, weite, eine sanfte klarheit:
stille wird hörbar - und was sie birgt.
so zu singen heißt hörend singen:
kaum über das schweigen hinaus.
ein singen, das raum nicht nur gibt,
sondern wird: raum für welten.
und auch phrasen sind klänge:
ausgefaltet, zum weg ausgelegt.
klangwege, die im gehen erst entstehen
und sich auch immer in der weite verlieren.
monodie: alles liegt offen da,
schutzlos, unbefangen.
lauterkeit: innere klarheit eines gesangs,
der äußeren glanz nicht braucht.
[ antoine beuger ]